4. Sep, 2017

Rigi - Königin der Berge

Ach du meine Güte – was für ein schöner Tag.

Ganz nach dem Motto: „Wer die Gegenwart geniesst, hat in der Zukunft eine schöne Vergangenheit“, habe ich heute Hund, Hundetasche, ÖV-Tageskarte und liebe Freundin eingepackt und zusammen sind wir losgedüst, um uns in der Innerschweiz, genauer gesagt auf der Rigi, einen tollen Tag zu machen. Und ich kann euch versichern; den hatten wir.

Denn im Gegensatz zu meinem letzten und bisher ersten Rigi-Besuch im November 2016, bei welchem wir einen unglaublichen Schneesturm erlebten und dank des Nebels keinen Meter weit gesehen haben, meinte der Wettergott es heute gut mit uns. Zwar war ich am Morgen schon sehr froh, dass ich mich – nach längerem Zögern – doch noch entschlossen habe, meine Jacke einzupacken, denn ganz ehrlich: 6 Grad sind schon nicht so wirklich richtig warm…

Aber beklagen möchte ich mich auf keinen Fall. Im Gegenteil. Wunderschön war es auf der Rigi – der Königin der Berge, von welcher man auf alle Seiten einen unglaublichen und wunderbaren Ausblick hat. Eingebettet in eine traumhafte Landschaft, mit dem Vierwaldstättersee zu Füssen und dem gesamten Bergpanorama im Hintergrund, weiss man wenn man oben bei Rigi Kulm auf 1797 m steht kaum, wohin man schauen und was man als erstes bestaunen soll. Echt traumhaft kann ich dazu nur sagen.

Aber eigentlich ist ja bereits die Fahrt mit der Zahnradbahn ein echtes Erlebnis. Zwar muss man etwas Geduld mitbringen, weil so richtig schnell schafft das Rigi-Bähnli es nicht, den Berg rauf zu fahren, aber dass es überhaupt funktioniert, ist für mich sowieso fast unglaublich. Und wenn man bedenkt, dass bereits 1871 die erste Bahn den Berg rauf fuhr, dann kann man erst recht nur noch staunen.

Oben genossen wir wie bereits erwähnt die wunderschöne Aussicht und wanderten dann den Berg runter bis zum Känzeli.

WOW: das ist ja vielleicht eine faszinierende Aussicht dort! Man hat einen grandiosen Blick auf die verschiedenen Wasserläufe des Vierwaldstättersees, auf die gesamte Region Luzern und die imposante Alpenkette.

Nach einem kurzen Spaziergang weiter und einer feinen kulinarischen Stärkung im Restaurant Alpina in Rigi Kaltbad später, haben wir uns dann entschlossen, mit der Bahn bis nach Vitznau zu fahren. Denn da wir von Arth-Goldau aus hoch auf den Berg gefahren sind, wollten wir nun auch die hintere Seite des Berges kennen lernen. Und auch das war eine super Idee. Denn kaum sind wir unten in Vitznau angekommen, kam auch schon das schöne Kursschiff und hat uns in einer stündigen Fahrt auf dem Vierwaldstättersee bis nach Luzern chauffiert.

In Luzern haben wir uns dann zur Feier des Tages noch einen feinen Apero gegönnt und sind dann müde aber glücklich wieder in den Zug in Richtung „Nachhause“ eingestiegen.

Also eines ist sicher: ein solcher Tag sorgt auf jeden Fall dazu, dass man in der Zukunft eine schöne Vergangenheit hat. Oder was meint ihr?

Hier geht es zu den Fotos vom heutigen Tag: http://www.aus-unserer-sicht.ch/429699467

 

Und hier zu unserem Rigi-Panorama-Video vom Känzeli: http://www.aus-unserer-sicht.ch/430518485/5112585/posting/unser-heutiges-rigi-panorama-04-09-2017

 

 

4. Sep, 2017

unser heutiges Rigi-Panorama, 04.09.2017

unser heutiges Rigi-Panorama, Känzeli, 04.09.2017

30. Jul, 2017

Heuberge die 2.

Was für ein Tag.

Um 05.45 Uhr war Tagwache. Naja… also so ganz stimmt das nicht. Fairerweise muss ich sagen, dass um 05.45 Uhr der Wecker klingelte, ich aber zum Glück vom Bett aus zum Fenster raus sehen konnte und ich somit, kaum hatte ich die vielen Wolken gesehen, mich gleich subito nochmals umdrehte und dann bis um halb 9 schlief.

Und ich muss sagen: Das lohnte sich. Denn dann war das Wetter wunderbar.

Nach einem kurzen Frühstück packte ich meine 7 Sachen wieder zusammen und checkte das Zimmer aus. Mein Ziel war, noch einen schönen Spaziergang zu machen, dann den Berggottesdienst im unteren Berghaus zu besuchen und dann um 13.00 Uhr mich vom netten Chauffeur wieder bis ins Tal chauffieren zu lassen.

Ja. Das war der Plan. Und den befolgte ich fast genau so. Zwar fiel Morgenspaziergang nicht ganz so lange aus wie ich dachte, aber dafür machte ich auf dem Weg zur anderen Berghütte noch einen kleinen Umweg. Und das war schön. Denn plötzlich – als ich auf einem Hügel mit Blick auf die Hütte stand – ertönten von unten Klänge der Blasmusik, welche später am Gottesdienst spielen sollten. Naja. Ich muss gestehen, dass Blasmusik ja definitiv nicht zu meinen bevorzugten Musikrichtungen gehört, aber dort oben auf dem Berg stehend, den Klängen horchend, war das eindrücklich und liess mich wirklich richtig erschdauern. Andächtig und mit Hühnerhaut am ganzen Körper lauschte ich den Tönen, schaute dabei diese unglaublich schöne und imposante Bergkulisse an und registrierte, wie klein wir Menschen doch eigentlich sind.

Auch die drauffolgende Bergpredigt war eindrücklich und schön. Denn dass ich Finny zu diesem Gottesdienst mitnehmen konnte, war für mich äusserst berührend und auch, dass bei dieser Predigt mehrfach auch von Hunden gesprochen wurde, passte perfekt.

Eigentlich hätte ich ja nach dem Gottesdienst schon bald nach Hause fahren sollen – aber wer mich kennt weiss, dass ich super spontan sein kann – und deshalb habe ich kurzerhand beschlossen, nochmals eine Nacht zu bleiben.

Somit checkte ich wieder in mein altes Zimmer ein und hatte so noch den ganzen Nachmittag Zeit, zusammen mit Finny eine wunderschöne Wanderung zu machen.

Ich genoss es und Finny genoss es.

Besser hätte es deshalb gar nicht sein können.

Jetzt haben wir bereits zu Abend gegessen und Finny hat – zum Glück – aufgrund ihrer Müdigkeit nicht mal richtig registriert, dass es während dem wir am Essen waren in Strömen regnete und dabei auch immer mal wieder donnerte und blitzte.

Jetzt scheint aber alles schon wieder vorbei zu sein. Die schwarzen Wolken sind weiter gezogen und jetzt kann ich sogar schon wieder die Berggipfel sehen, welche vorhin vor lauter Schwarz um uns herum, alle verschwunden waren.

Müde wie wir beide sind, werden wir wohl sehr bald zu Bett gehen. Und da die Gewitter ja bereits vorüber sind, können wir uns ja beide jetzt total entspannen.

Hier noch ein paar Impressionen von der Heuberge: http://www.aus-unserer-sicht.ch/429699467

 

 

29. Jul, 2017

Heuberge - und plötzlich sind wir dem Himmel ganz nah

Heute Morgen war schon ziemlich früh Tagwache. Finny und ich mussten nämlich pünktlich um 09.30 Uhr beim Parkplatz in Fideris sein.

Warum, wollt ihr wissen? Weil Finny und ich was ganz Besonderes vorhatten.

Zum allerersten Mal in meinem Leben, wollte ich nämlich nicht nur in die Berge um dort zu wandern und Energie zu tanken, sondern ich wollte dieses Mal auch dort oben übernachten. Unser Ziel sollte deshalb das Berghaus Arflina auf der Fideriser Heuberge auf 2000 Meter über Meer sein.

Und um diese Heuberge überhaupt erreichen zu können, mussten wir also pünktlich um 09.30 Uhr bereit stehen, denn dann holt ein kleiner Transporter die Heuberge-Gäste ab und bringt sie auf einer schmalen und steilen Strasse auf 2000 Meter hoch.

Und ich muss gestehen, ich war froh, dass ich diese Strasse nicht selbst hochfahren musste. Denn solche schmale Bergstrassen, auf welchen man natürlich nicht kreuzen kann, gehören für mich definitiv nicht zum Allerschönsten was es gibt.

Aber wie gesagt. Das war mir ja egal. Ich hatte ja meinen Chauffeur. Und der machte das super.

Oben angekommen bezog ich als erstes das sehr einfache und Zimmer, und machte mich dann zusammen mit Finny auf, diese Heubergeregion zu erkunden.

Finny und ich wanderten also einfach mal los. Ziel hatten wir nicht wirklich eines. Es gibt hier zwar verschiedene Wanderrouten, aber ich war gar nicht so ganz sicher, ob ich wirklich eine grosse Tour machen wollte. Viel mehr hatte ich das Bedürfnis nach Ruhe und danach, einfach mal wieder mit Finny alleine zu sein. Weg von anderen Menschen und einfach irgendwo, wo man staunen und geniessen kann.

Und diesen Platz haben Finny und ich gefunden. Mit wunderbarem Blick auf das Heuberge-Gebiet hinunter, lagen Finny und ich ganz oben beim Atinafurgga und schauten runter ins Tal. Wir lagen einfach da, an einen Stein gelehnt auf dem Boden. Wir taten nichts ausser schauen, hören und fühlen. Wolken zogen ganz langsam vorbei und irgendwie waren wir hier dem Himmel ganz nah. Es war herrlich. Denn plötzlich merkte ich, wie vollkommen entspannt ich war und wie wunderbar es war, dass es Finny genau so ging. Total relaxed kuschelte sie sich zwischen meine Beine und gemeinsam genossen wir die Situation.

Jetzt – frisch geduscht und bereits zu Abend gegessen – hoffen wir ganz fest, dass das Wetter so bleibt und die Gewitter einen grossen Bogen um die Heuberge machen. Denn Finny und ich hoffen ganz fest auf eine gute und erholsame Nacht, sodass wir morgen für den Sonnenaufgang und den Berggottesdienst auf der Heuberge wieder fit sind.

Schlaft alle auch ganz gut.  

 

11. Jun, 2017

Wanderung auf den Flumserbergen - und manche lassen sich dabei tragen

Bei dieser Hitze hat man – bzw. Frauchen und Hund – nur zwei Möglichkeiten: Entweder ab an den Sandstrand und unter Palmen in einer Hängematte liegend, sich von irgendeinem Adonis einen kühlen Drink servieren lassen– oder Wanderschuhe anziehen und ab in die Berge.

Finny und ich haben uns nach langem Überlegen ausnahmsweise für die zweite Variante entschieden und sind deshalb schon ziemlich früh losgefahren in Richtung Flumserbergen.

Ich hatte enorm das Bedürfnis, endlich mal wieder so richtig Zeit mit Finny zu verbringen und ich sehnte mich auch sehr danach, mal wieder Zeit für mich zu haben. Beides lässt sich beim Wandern perfekt kombinieren und ich freute mich deshalb schon sehr auf den Tag. Dass die Fernsicht wunderbar sein wird, war schon klar, als ich durch das Zürcher Oberland fuhr und man dabei das Gefühl hatte, die Berge wären dort bereits zum Greifen nah. Es war traumhaft. Und traumhaft ging es den ganzen Tag weiter. Denn was mir heute für eine Aussicht geboten wurde, war wirklich schon fast kitschig und hätte auf keinem Kalender und auf keiner Postkarte schöner sein können.

Begonnen haben Finny und ich unsere Wanderung im Tannenboden, auf 1400 m und sie führte auf dem steinigen Wanderweg den Berg hinauf, über den Winkelzahn bis zur Seebenalp. Finny und ich waren nicht allzu schnell unterwegs, denn immer wieder musste ich stehen bleiben, um die immer wieder neuen und wunderbaren Ausblicke geniessen und aufsaugen zu können. Zuerst erstrahlten die Churfirsten in ihrer ganzen Pracht und später war dann die Sicht auf den Walen- und Zürichsee absolut fantastisch. Aber nicht nur die Ausblicke ins Tal und auf die Berge waren gigantisch, auch die Blumenwelt war total toll. Ich war fasziniert und hätte am liebsten jedes einzelne blühende Etwas fotografiert, doch dazu war es heute dann doch zu heiss und liess uns deshalb immer weiter gehen. Finny kühlte sich beim hochmarschieren immer wieder im glasklaren Bach ab und manchmal dachte ich wirklich, sie würde drin baden gehen. – Aber auf ihren Bauch auch nass zu machen, verzichtete sie dann doch lieber.

Beim Seebensee angekommen liessen wir es uns dann im Restaurant bei Speis und Trank gut gehen und erholten uns von der Hitze und den Strapazen. Eigentlich war dann mein Plan gewesen, dass wir noch bis zum Maschgenkamm auf 2020 m hochlaufen werden, doch da machte mir Finny einen Strich durch die Rechnung. Nachdem wir nämlich den See umrundet, wunderbare Enziane betrachteten (die ich blöderweise vergessen haben zu fotografieren) und uns zum weiteren Aufstieg aufgemacht haben, legte sie sich plötzlich einfach in den Schatten und weigerte sich, noch einen weiteren Schritt zu tun. Alles gute Zureden half nichts. Keine Leckerlies. Kein Ziehen. Kein Weiterlaufen. Ob es ihr zu heiss war, oder sie müde war, oder ob sie sich doch weh gemacht hatte bei den Steinen, ob sie einfach keinen Bock mehr auf diese Wanderei hatte... es war nicht rauszufinden. Tatsache war einfach: nix geht mehr! Da konnte ich machen was ich wollte.

Zum Glück ist Frauchen aber ja kreativ, hat schnurstracks den Sarong, den sie immer im Rucksack dabei hat, herausgeholt und das Tuch so zusammengebunden, dass Finny sich hat reinlegen können – und Frauchen durfte dann die Dame ein gutes Stück nach unten tragen.

Ob es Finny wieder besser geht fragt ihr euch jetzt? Ja! Alles bestens! Nachdem sie nämlich auf dem Nachhauseweg wunderbar in ihrer Box hat schlafen können, zuhause dann ein feines Hundeeis bekommen hat, ist die Dame plötzlich wieder zu neuem Leben erwacht, sauste durch die ganze Wohnung und wollte dann unbedingt mit mir spielen.

Ob ich mochte? Leider nicht. Jetzt bin ich nämlich hundemüde und merkte, dass bei gefühlten 30 Grad, 5,8 kg auf den Armen einen Berg runter tragen, gar nicht so ohne ist.

Ich tu jetzt deshalb nichts mehr. Nur noch Füsse hochlegen. Und falls mich jemand zum Gassigehen in einen Sarong packen und tragen möchte - ich hätte nichts dagegen.

 

Hier ist der Fotolink zum heutigen Tag. Ich finde anklicken lohnt sich: http://www.aus-unserer-sicht.ch/429699467