15. Jan, 2022

Der Crestasee und die Erdbeeren

Heute waren Finny und ich mal wieder unterwegs. Endlich. Denn ich hatte es echt nötig, mal wieder meine Zöpfe zu montieren und mich in Richtung Schneeberge aufzumachen. Denn hier bei uns war es längere Zeit neblig und ich sass tagelang fast nur vor meinem Laptop. Etwas Bewegung, Sonne und Schnee, konnte ich deshalb wirklich super gut gebrauchen.

Unsere Reise führte uns heute nach Trin und von dort aus zum Crestasee. Eigentlich hatte ich zwar vorgehabt, weiter nach Flim zu fahren, aber als ich die vielen Autos sah, habe ich mich kurzerhand entschlossen, meinen Ausflug etwas abzukürzen.

Genüsslich spazierten Finny und ich somit durch die wunderschöne Winterlandschaft und haben den Schnee, die Sonne und die Bergwelt mit jeder Pore genossen.

Ja, ich bin wirklich ein Winterkind und für mich gibt es definitiv nichts Schöneres als das. Und für einen solchen Spaziergang bin ich auch super gerne bereit, frühmorgens aufzustehen und eine ganze Strecke weit zu fahren.

Und da ich gerne das Nötige mit etwas Nützlichem verbinde, benutze ich die Fahrzeiten gerne, um mich weiterzubilden. Vielleicht höre ich mir Lektionen von meiner LTC-Ausbildung an, oder wie heute, spannende Vorträge auf YouTube. Und dabei hat mich heute ein Satz von einem Vortragsredner inspiriert, mir über Folgendes in Ruhe Gedanken zu machen:

Was für ein Ess-Typ bist du? Ich meine damit, was isst du zuerst auf deinem Teller? Isst du das, was du am liebsten hast zuerst, oder lässt du das Beste bis zum Schluss auf deinem Teller liegen?

Oder wie handhabst du es, wenn du ein Schälchen mit Erdbeeren bekommst? Isst du zuerst die, die am wenigsten schön aussehen und zuletzt die Schönsten? So nach dem Motto: das Gute kommt zum Schluss? 

Und falls ja, was bedeutet das eigentlich, wenn ich das so mache? Was signalisiere ich mir damit eigentlich selbst?

Stellen wir uns also nochmals ganz konkret folgende Situation vor: Wenn ich 20 Erdbeeren habe und die besten bis am Schluss aufbehalte, dann esse ich 20 x die Schlechteste. Mache ich es jedoch umgekehrt, so esse ich 20 x die Beste, die Schönste, die Köstlichste.

Und was denkst du, ist für dein Unterbewusstsein wohl das bessere Gefühl?

Das, dass ich 20 x das Beste bekomme oder das, dass ich 20 x das Schlechteste wähle?

Aber wie oft im Leben wählen wir die zweite Variante. Wir denken vielleicht Sätze wie: «Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen». Oder eben, "das Beste kommt zum Schluss". Aber ganz ehrlich, was wenn es auch anders sein könnte? Zum Beispiel: «Zwischen dem Vergnügen, kommt die Arbeit», oder vielleicht sogar «Arbeit ist Vergnügen». Naja… Aber übertreiben wollen wir ja nicht gleich… oder was denkst du?

Was, wenn wir jemand werden würden, der immer die beste Erdbeere, die gerade da und vorhanden ist, zu sich nimmt? Was wäre, wenn wir uns laufend das Allerbeste genehmigen würden, was das Leben uns gerade zu bieten hat? Wie in Fülle würden wir uns wohl fühlen? 

Aber wie oft tun wir das in Wirklichkeit jedoch nicht.. 

Mit diesen Gedanken bin ich jetzt also wieder Zuhause angekommen und werde mich in Zukunft gut darauf achten, meinem Unterbewusstsein viel öfters zu signalisieren, dass ich von nun an bewusst und laufend das Beste wähle, was gerade vorhanden ist.

Irgendwie ist Füllebewusstsein recht einfach, merke ich gerade selbst.  

 

Und hier gehts zu den tollen Fotos, vom heutigen Ausflug. Fotolink: Fotoalbum Teil 2 - www.aus-unserer-sicht.ch

 

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15. Dez, 2021

Welche Fragen würde sich der Dalai Lama an meiner Stelle stellen

Vor ein paar Tagen war ich im Klösterlichen Tibet-Institut in Rikon. Einem Institut, das in den 60er Jahren auf den Wunsch und unter der Schirmherrschaft Seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama gegründet wurde und welches auch von diesem besucht wird, wenn der Dalai Lama in der Schweiz weilt.

Es ist ein Ort, der eigentlich nicht weit von mir entfernt ist und der doch so anders ist als das, was mir vertraut ist hier. Es ist ein wenig, als wenn ich nach Asien in die Ferien reisen würde. Tibetanische Gebetsfahnen sind überall sichtbar. Sie werden draussen aufgehängt und erst nach der vollständigen Verwitterung wieder abgenommen; dem Wind ausgesetzt, tragen sie so die Gebete in den Himmel. Ich finde das richtig schön. Und auch wenn das Tibet-Institut kein grosses Areal ist, so spürt man doch sofort, die ruhige und wundvolle Stimmung rund um diesen Ort.

Mich hat dieser "so andere" Platz angeregt über Folgendes nachzudenken:

Wie oft ist es so, dass wir nicht wirklich glücklich oder zufrieden sind in unserem Leben. Wir spüren, dass irgendetwas anders sein sollte und unsere Seele weiss, dass wir etwas leben oder tun, was nicht so ganz wirklich unserem wahren Sinn entspricht. Wir sind uns dessen bewusst und glauben auch, sehr reflektiert zu sein. Und doch ist es so, dass wir immer wieder genau gleich handeln oder denken wie bisher. Wir machen immer dieselben Dinge und glauben wirklich, irgendwann andere Ergebnisse zu erhalten. Wir denken immer dieselben Sachen und glauben auch hier, irgendwann etwas anderes zu manifestieren. Wir reagieren immer auf dieselbe Weise, wenn unser Partner/Chef/Kind oder wer auch immer, uns irgendwie triggert oder auf die Palme bringt.

Ist das nicht voll schräg?

Wir stellen uns immer dieselben Fragen und sind erstaunt, dass wir immer dieselben Antworten erhalten.

Aber muss das wirklich so sein?

Würde zum Beispiel der Dalai Lama sich an meiner Stelle dieselben Fragen stellen, wie ich es grade tue?

Seitdem ich Coachings gebe und auch selbst Coachings empfangen darf, weiss ich, dass genau das oft der Schlüssel ist dazu, etwas zu verändern im eigenen Leben. Es verändert sich, wenn wir beginnen, uns neue Fragen zu stellen. Wenn wir beginnen, unsere Gedanken zu überdenken um rauszufinden, ob diese wirklich sehr sinnvoll sind für das was wir möchten, oder ob es vielleicht hilfreich sein könnte, auch da mal abzustauben und selbst zu entscheiden, was hierbleiben soll und was eher nicht mehr.

Ich auf jeden Fall bin so dankbar, dass ich bei meinen Coachings dabei auch Hilfe von aussen erhalten, von Menschen, die mir helfen neue Fragen zu stellen, sodass ich dann für mich alleine auch andere Antworten finden kann.

Ich muss zwar gesehen, noch lieber würde ich jetzt gerade den Dalai Lama fragen, was er sich an meiner Stelle fragen würde. Aber na ja. Da ich ihn im Tibet-Institut leider nicht angetroffen habe und auch gerade sonst keinen Coach an meiner Seite habe, stelle ich mir die neuen Fragen halt einfach gerade mal selbst.

Also: Ich versetzte mich nochmals in die Situation, fühle in mich hinein und versetze mich dann in den Dalai Lama. Was würde er wohl an meiner Stelle über diese Situation denken..? Was würde er fühlen? Welche Frage würde er stellen?

Hmmm… Ich hör mal ganz aufmerksam in mich rein...

Und hier geht es zu den schönen Fotos vom Tibet-Institut: 

 Fotoalbum Teil 2 - www.aus-unserer-sicht.ch

 

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20. Okt, 2021

Ausgebrannt auf dem Titlis

Eigentlich bin ich bekannt dafür, dass ich viel unterwegs bin. Dass ich fit bin, mein Leben liebe und dass ich sehr gut weiss, wie ich mit mir umzugehen habe. Ich bin für viele ein Vorbild geworden und freue mich, wenn ich Menschen begleiten, motivieren und inspirieren kann.

Und deshalb fällt es mir auch nicht so einfach, jetzt zu sagen, dass ich mich ausgebrannt fühle. Dass ich schon seit einiger Zeit nicht so fit bin, wie ich gerne wäre und dass meine Akkus derzeit nur auf Sparflamme sind.

Ja, natürlich. Es steckt eine Geschichte dahinter. Und vieles hat seinen Teil dazu getan. Und doch habe ich selbst entscheidende Dinge vernachlässigt, sodass dieses Ausbrennen überhaupt möglich war.

Und nein ich bin nicht stolz darauf. Ganz im Gegenteil. Viel lieber würde ich euch hier berichten, wie gut ich mich gerade fühl. Aber das ist derzeit nicht die Wahrheit und deshalb schreibe ich es auch nicht hin.

Aber was ich tue ist, meine ganz eigene Strategie wieder anwenden, die, die ich schon mehrfach in meinen schwierigen Phasen angewendet habe. Nur jetzt mache ich es bewusst, das, was ich früher oft unbewusst tat. Denn ich weiss, was ich tun muss, um meine Akkus wieder aufzufüllen. Und das tue ich auch. Und auch wenn das Aufladen nicht ganz so schnell geht, wie ich gerne hätte, so merke ich doch, dass alles seine Richtigkeit hat.

Vielleicht denkst du nun: «Aber die ist doch Coach. Wie will sie die Menschen unterstützen, wenn sie selbst wichtiges vernachlässigt hat?»

Falls du das denkst, kann ich diese Gedanken verstehen, jedoch möchte ich dir gerne dazu entgegnen: «Und genau deshalb bin ich ein guter Coach. Ich bin nicht gut, weil ich alles immer richtig mache, sondern weil ich das, wo du dich vielleicht auch gerade befindest, auch schon erlebt habe und deshalb weiss, wie sich das anfühlt. Denn ich habe auch schon erlebt wie es sich anfühlt, wenn man in einer Krise bist. Oder in einer Krankheit. Oder wenn man nach dem Sinn des Lebens suchst. Wenn man einen geliebten Menschen loslassen musste, oder wenn man, wie ich jetzt, so ausgelaugt ist.

Was mich immer schon ausgemacht hat ist, dass ich, wenn es mir mal schlecht ging, diese Situation immer als Chance zum Wachsen sah. Und das tue ich auch jetzt. Ich mache die Korrekturen, die vorgenommen werden müssen. Ich schaue hin und gehe die nötigen Schritte. Langsam und stetig.

Und heute habe ich mir das ermöglicht, was mir am allermeisten guttut: Berge, Schnee, Sonne und Finny. Dieser Tag heut war deshalb nicht nur Akkusaufladen vom Allerfeinsten, sondern er war absoluter Balsam für meinen Körper, meinen Geist und meine Seele.

Und jetzt gehe ich schlafen und träume von der phänomenalen Aussicht, die ich heute von 3000 Metern über Meer geniessen durfte. Und ich bin sehr dankbar dafür. 

 

Wenn ihr die fantastischen Fotos anschauen mögt, dann ist hier der Link dazu: Fotoalbum Teil 2 - www.aus-unserer-sicht.ch

 

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17. Sep, 2021

Nebel - unter, über, neben mir

Kennst du das? Du bist unter dem Nebel und kannst dir beim besten Willen nicht vorstellen, dass oben wirklich die Sonne scheinen soll. Oder du bist ober dem Nebel und kannst dir ebensowenig vorstellen, dass die unten wirklich keine Sonne seh’n.

Oder kennst du das, dass du dich fühlst, als wärst du noch unter den Nebel. Und schon ein paar Minuten später denkst du, du wärst darüber und hättest jetzt aber sowas von voll den Überblick.

Und kaum hast du das gedacht, steigt der Hochnebel empor und du siehst weniger als je zuvor.

Doch dann, plötzlich, lichtet sich eine Ecke. Und dann plötzlich eine andere. Du siehst immer wieder ein Stückchen. Doch du kannst es nicht festmachen, denn sogleich ist auch alles schon wieder anders oder schon wieder vollkommen weg.

Kennst du solche Situationen?

Ich auf jeden Fall schon. Du denkst, du hättest es verstanden und würdest den Weg oder die Antwort sehen. Doch dann, ist alles plötzlich wieder ganz anders, oder absolut nicht mehr seh- oder überblickbar.

Was bleibt, ist zu versuchen, im Vertrauen zu bleiben. Denn irgendwann löst sich jeglicher Nebel wieder auf. Manchmal früher, manchmal später. Aber schlussendlich immer. Das ist gewiss. Also vertrauen wir am besten einfach drauf. 

Hier gehts zu den eindrücklichen Nebel-Fotos: Fotoalbum Teil 2 - www.aus-unserer-sicht.ch

Ich wünsche euch viel Spass damit. 

 

13. Sep, 2021

Brunni

Hy Freunde. Ich bin’s endlich mal wieder. Eure Finny. Ich dachte, ich schreibe heute mal, sodass mein Frauchen ihre Augen schonen kann. Sie hat nämlich mal wieder eine Augenentzündung. Schon wieder. Die Arme. Und das, obwohl sie ihre Gletscherbrille und ihren Hut aufhatte. Naja. Zum Glück gibt es ja aber noch mich, sodass ich an ihrer Stelle euch erzählen kann, was wir heute Schönes erlebten.

Mein Frauchen und ich waren nämlich heute auf dem Brunni unterwegs. Mit der Gondel sind wir bis ins Ristis hochgeschwebt, um dann von dort aus übers Rigidal hoch bis zur Brunnihütte zu spazieren. Mein Frauchen war hin und weg, wie gut ich heute gelaufen bin. Sie war ganz aus dem Häuschen. Denn wenn ich ehrlich bin, ging es mir schon ziemlich lange nicht gut und an Wanderungen war nicht wirklich zu denken. Dass mein Frauchen und ich deshalb jetzt wieder solch schöne Dinge zusammen erleben können, ist ein riesen Geschenk und mein Frauchen freut sich darüber gerade wie ein Sahnehäubchen. Was das bedeuten soll, weiss ich zwar jetzt auch nicht so genau. Aber mein Frauchen hat mir das diktiert und gesagt, ich solle das so schreiben. Naja. Wie auch immer. Eigentlich ist mir Sahne sowieso absolut egal. Ich finde jedoch, da ich jetzt so viel geschrieben habe, habe ich mir nun aber noch ein leckeres Entenstückchen verdient. Und danach kuschle ich mich an mein Frauchen, mache ich Augen zu und sage: Gute Nacht.

Ach und ja…. Hier geht’s natürlich noch zum Fotolink von unserem heutigen Tag: Fotoalbum Teil 2 - www.aus-unserer-sicht.ch 

Viel Spass beim Anschauen der Fotos. 

 

 

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